FAQ – Fragen und Antworten zu Brandschutzbeschichtungen
Zunehmende Erwärmung im Brandfall führt zu einer Reduzierung des Tragverhaltens von Stahlbauteilen. Beim Erreichen der kritischen Stahltemperatur besteht die Gefahr des Versagens, d. h. der Verlust der Tragfähigkeit tritt ein. Durch Brandschutzbeschichtungen wird der Zeitpunkt bis zum Erreichen der kritischen Temperatur so lange wie möglich bzw. so lange wie nötig verlängert. Die Beschichtungen schäumen bei Hitzeeinwirkung (ab ca. 200°C) auf und bilden einen isolierenden Kohlenstoffschaum. Die durch den Einsatz von Dämmschichtbildnern maximal erreichbare Feuerwiderstandsdauer richtet sich unter anderem nach der zugrundegelegten Norm: Die oben genannten Bedingungen sind produktabhängig. Den Angaben der Hersteller ist Folge zu leisten. Eine genelle Aussage hierzu ist nicht möglich. Die Hersteller geben Auskunft darüber, ob Systeme mit oder ohne Decklack zugelassen sind. Zur Erlangung der bauaufsichtlichen Zulassung für Dämmschichtbildner für den Außenbereich werden Freibewitterungen von beschichteten Stahlplatten gefordert. Ausgelagerte Platten werden nach 2, 5 und 10 Jahren erneut amtlich geprüft und die Zulassung dann entsprechend verlängert. Das System ist immer mit den von den jeweiligen Herstellern vorgeschriebenen Decklacken zu versehen. Bei geringen Spalten ist davon auszugehen, dass der Dämmschichtbildner diesen im Brandfall durch Aufschäumen überbrückt. Der Profilfaktor ist definiert als Verhältnis des beflammten Umfangs zur Querschnittsfläche des Profils. Für die üblicherweise verwendeten genormten Profile sind entsprechende Tabellen vorhanden. Dünnwandige Profile mit entsprechend großem Profilfaktor erwärmen sich rascher und benötigen deshalb größere Schichtdicken des Dämmschichtbildners mit entsprechend besserer Wärmedämmung. Dies erforderliche Schichtdicke ist von mehreren Faktoren abhängig. Hierzu gehören unter anderem: Unterschiedliche Profilarten (offene oder geschlossene Profile) haben ein unterschiedliches Aufheizverhalten. So heizen sich geschlossene Profile schneller auf als offene Profile mit gleichem U/A Faktor. Dem wird durch entsprechende Dicke des Dämmschichtbildners Rechnung getragen. Eine Wartung ist nicht erforderlich. Der Decklack ist regelmäßig auf Unversehrtheit zu überprüfen. Beschädigungen des Beschichtungsaufbaus müssen unverzüglich fachgerecht Instand gesetzt werden. Hierbei sind die Vorgaben der Hersteller zu beachten. Die Verantwortung der Kontrolle liegt beim Eigentümer des Objektes. Da eine mechanische Beschädigung weitestgehend ausgeschlossen werden kann, ist eine Wartung nicht erforderlich, sofern kein Wasserschaden auftritt. Wir empfehlen, zunächst losen Staub oder andere Verschmutzungen von Hand oder mechanisch, zum Beispiel durch Abblasen, Absaugen oder leichtes Abbürsten, zu entfernen. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass die Beschichtung nicht beschädigt wird. Weitergehende Reinigungen sind produktabhängig und mit dem jeweiligen Hersteller abzustimmen.
Allgemeine Fragen zu Brandschutzbeschichtungen
Fragen zum Einsatz von Brandschutzbeschichtungen
Fragen zur Applikation von Brandschutzbeschichtungen
Die Fläche im Spalt sollte so tief wie möglich beschichtet werden.
Bei größeren Spalten sollte der Zwischenraum mit Mineralwolle (Schmelzpunkt > 1.000 ° C) ausgefüllt werden. Ein Überbeschichten mit Dämmschichtbildner ist aus optischen Gründen zu empfehlen.
Fragen zur Bemessung von Dämmschichtbildnern
Fragen zur Pflege und Wartung von Brandschutzbeschichtungen